Als Technobabble, auch Technogeplapper, wird ein Sprachstil bezeichnet, der sich in erster Linie durch die großzügige Verwendung technisch oder wissenschaftlich klingender Begriffe auszeichnet. Auch wenn Technobabble im allgemeinen grammatikalisch korrekt ist, handelt es sich doch bei näherer Betrachtung um kompletten Unsinn.
Technobabble wird hauptsächlich in Science-Fiction-Produktionen verwendet, meist um die Handlung voran zu treiben oder sogar zu begründen, die Fähigkeiten eines futuristischen Gerätes oder fantastischen Ereignisses wissenschaftlich zu erklären oder auch einfach nur um Sendezeit auszufüllen. Berüchtigt für ihren exzessiven Gebrauch sind vor allem das Star-Trek- und, zu einem geringeren Maße, das Stargate-Franchise.
Die Fan-Meinungen zu dem Thema variieren: die einen halten es für ein notwendiges Übel, andere verurteilen es als anmaßend und absolut inakzeptabel und wiederum andere versuchen tatsächlich einen Sinn darin zu finden.
Technobabble steht den Vorgaben für Autoren der Re-imagined Serie entgegen.
Technobabble in Aktion:
- Colonel Tigh beschuldigt Doktor Baltar des Hervorsprudelns von nutzlosem Technobabble, als Baltar versucht, sich dabei herauszuwinden, dass sein Zylonendedektor bei der Schläferagentin Sharon Valerii nicht funktioniert hat (Leben und Sterben).
RDM über Technobabble
Ron D. Moores Antwort auf eine Frage zur Technologie der Galactica und wie Technobabble ein gutes Script beeinflussen kann (credit: Sci-Fi.com):
Frage:
- "Nach vielen Jahren Star Trek, habe ich als eifriger Galactica Zuschauer bemerkt, das wir, im Gegensatz zu früheren Star-Trek-Serien... nur wenig darüber wissen, wie die Galactica funktioniert. Wir wissen so gut wie nichts über den Antrieb, die Energieversorgung... Waffen. Ist das Absicht, um Battlestar Galactica von dem ganzen Technobabble wegzuführen, indem dem sich Star Trek so oft verirrte, um sich ausschließlich auf die Charaktere konzentrieren zu können? Werden wir in Zukunft mehr über die Galactica erfahren?"
Rons Antwort:
- "Ich wollte mich von dem ganzen Technogeplapper, das die Star-Trek-Charaktere meiner Meinung nach manchmal überforderte, fernhalten und so habe ich absichtlich jede Diskussion vermieden, in der es um die Funktionsweise der Galactica ging. Stück für Stück kommt aber dennoch das eine oder andere über die inneren Funktionsprinzipien ans Licht, und ich bin sicher, das das auch in Zukunft noch weiter geht. Außerdem, ganz ehrlich, hatte der Autorenstab oft das Gefühl, das die technischen Details der Enterprise Trek genauso einengten wie es hilfreich war. Wir haben soviel darüber berichtet, wie der Antrieb funktioniert und wie er nicht funktioniert, das wir manchmal wirklich gute Ideen oder Szenen verwerfen mussten, nur weil sie mit einem Begriff, den wir zwei Staffeln zuvor eingeworfen haben, nicht zu vereinbaren waren. Es gab zwar immer die Möglichkeit, darum herum zu schreiben, aber der Gedanke noch mehr technisches Gerede zu verwenden, nur um zu rechtfertigen, was wir gerade tun wollten wurde ein richtiges Ärgernis und so haben wir dann einfach einen anderen Ansatz ausprobiert."
Siehe auch
- Wissenschaft in der neu-interpretierten Serie
- Naturalistische Science Fiction
- Wikipedias kontrastierender Artikel über die Prinzipien harter Science Fiction
- Rockwells "Retroencabulator" als Beispiel für ein Gerät, das ausschließlich aus Technobabble besteht (Videolink)