Chamalla

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Chamalla ist wahrscheinlich eine Pflanze, Wurzel oder ein anderes Gewächs, das in den Zwölf Kolonien heimisch ist.

Chamallaextrakt wird sowohl von Preistern, als auch als alternative Heilmethode bei verschiedenen Krankheiten, unter enderem Krebs, verwendet. Die Entzugserscheinungen von Chamalla sind sehr stark und ähneln denen von Heroin (Die Gesetze des Krieges). Präsidentin Laura Roslin beginnt mit der Einnahme des Extraktes um ihren unheilbaren Brustkrebs zu behandeln (Zeichen der Reue). Ihre Visionen in "Fleisch und Blut" wurden möglicherweise durch Entzugserscheinungen hervorgerufen.

Die Heilwirkung des Extraktes wird von der medizinischen Fachwelt der Zwölf Kolonien zumindest in Zweifel gezogen, wie an der Reaktion Doktor Cottles zu sehen ist, als Roslin ihn danach fragt.

Chamalla hat zudem halluzinogene Wirkungen, die bei der Verwendung als Entheogen erwünscht, bei medizinischer Anwendung jedoch unerwünscht sind. In Roslins Fall wirken diese Visionen außergewöhnlich realistisch, so sieht sie zum Beispiel auf ihrem Pult bei einer Pressekonferenz etwa ein Dutzend Schlangen (Die Hand Gottes), oder auf Aufklärungsfotos statt Ruinen eine bewohnte Stadt (Kobol, Teil I).

Anmerkungen

Kamala ist ein Pulver, das aus den Früchten der Mallotus Philippinensis, einem Wolfsmilchgewächs, das in Süd-Ost-Asien, Nord-Australien und den Philippinen vorkommt, gewonnen wird. Dieses Pulver hat zwei Hauptanwendungsgebiete:

  1. Als leuchtend gelber oder orangener Farbstoff für Wolle, Mohair und Seide.
  2. Als Medikament gegen Wurmerkrankungen.

Das echte Orakel von Delphi, die Pythien, erhielten ihre Visionen in erster Linie durch geothermische, vor allem ethylenhaltige Gase.

Cottles Zweifel an der Chamalla-Therapie spiegelt die derzeitige Kontroverse über medizinisches Marijuana wieder. Ansonsten haben Chamalla und Marijuana allerdings keine größeren Gemeinsamkeiten:

  • Medizinisches Marijuana wird in erster Linie zur Schmerzbehandlung bei unheilbar Kranken eingesetzt, hat aber keine Auswirkungen auf den Verlauf von zum Beispiel Krebserkrankungen. Zudem gilt Roslins Krebs zwar als inoperabel, jedoch nicht als unheilbar. Dr. Cottle schlägt ihr demzufolge auch eine Therapie mit Diloxin vor, die sie aber ablehnt; entweder weil sie ihren Zustand als hoffnungslos ansieht, oder tatsächlich an die Wirkung von Chamalla glaubt.
  • Die von Chamalla verursachten Visionen ähneln, wenn überhaupt, eher der Wirkung von LSD oder Zauberpilzen.
  • Marijuanaabhängigkeit lässt sich nicht ohne weiteres feststellen und die Entzugserscheinungen sind auch nicht so schwerwiegend, wie sie Roslin in "Die Gesetze des Krieges" durchlebt.