Entdeckung
Der Planet Neu Caprica wird zufällig von Lieutenant Margaret "Racetrack" Edmondson entdeckt, als sie während einer Rettungsmission nach Caprica mir ihrem Raptor zu den falschen Koordinaten springt. Sie kehrt daraufhin mit der Neuigkeit und den Sensordaten zum Kampfstern Pegasus zurück (Das neue Caprica, Teil I).
Der Planet ist von einem dichten Nebel umgeben, der das DRADIS nahezu nutzlos macht. Dieses verspricht einen hinreichenden Schutz vor einer Entdeckung durch die Zylonen. Nähere Untersuchungen ergeben, dass das Klima auf dem Planeten kalt und rau ist. Nur in schmaler Streifen um den Äquator, der etwa 20% der Planetenoberfläche bedeckt, ist bewohnbar.
Besiedlung
Aufgrund des rauen Klimas lehnt Präsident Laura Roslin eine Besiedlung des Planeten als unrealistisch ab. Die Nachricht über die Entdeckung verbreitet sich jedoch schnell in der Flotte, und die Aussicht, wieder einen Fuß auf die Oberfläche eines Planeten setzen zu können, führt zu Anfragen nach Landurlaub. Schließlich beginnt das Thema die anstehende Präsidentenwahl zu beeinflussen.
Der Kandidat für das Präsidentenamt Gaius Baltar und sein Wahlkampfleiter Tom Zarek machen die Besiedlungsfrage zum Hauptthema ihres Wahlkampfs. Da das DRADIS der Zylonen den Nebel nicht durchdringen kann, versprechen sie die Besiedlung des Planeten. Roslin widerspricht dieser Einschätzung. Die Aussicht, wieder in einem Bett schlafen zu können und festen Boden unter den Füßen zu haben, ist jedoch zu verlockend für die seit Monaten in Raumschiffen eingepferchten Überlebenden. Baltar und Zarek gewinnen die Wahl. Als erste Amtshandlung befiehlt Baltar die Besiedlung des Planeten. Die Suche nach der Erde wird aufgegeben.
Kurz nach dem Eintreffen der Flotte in der Umlaufbahn des Planeten zerstört ein nuklearer Gefechtskopf das Raumschiff Cloud 9 sowie einige weitere Schiffe in der Umgebung. Die dabei freigesetzte Strahlung ermöglicht es den Zylonen, den Planeten ein Jahr später zu finden.
Ein Jahr später
Ein Jahr nach dem Beginn der Besiedlung leben 39.192 Menschen auf der Oberfläche des Planeten. Etwa 2.000 Zivilisten bleiben im Orbit auf den Schiffen zurück, die nicht auf der Oberfläche landen können (Okkupation). Der überwiegende Teil der Bevölkerung lebt in einer kleinen Siedlung namens Neu Caprica City. Das Klima ist rau und es mangelt an nahezu allen wichtigen Dingen des täglichen Lebens, einschließlich Medikamente. Die Bewohner leben hauptsächlich in Zelten, einige der gelandeten Schiffe wurden zu Gebäuden umfunktioniert. Viele Bewohner, einschließlich des Gewerkschaftsführers Galen Tyrol machen Präsident Baltar für die Situation auf dem Planeten verantwortlich (Das neue Caprica, Teil II).
Die zylonischen Besatzung
380 Tage nach dem Beginn der Besiedlung entdecken die Zylonen die nukleare Explosion, die die Cloud 9 zerstörte. Kurz darauf springen zylonische Basisschiffe in den Raum um Neu Caprica. Da die Galactica und Pegasus personell unterbesetzt und zahlenmässig unterlegen sind, können Commander Lee Adama Admiral William Adama zunächst nichts weiter tun als zusammen mit den übrigen Schiffen den Orbit zu verlassen.
Kurz darauf überfliegen zylonische Jäger die Siedlung. Präsident Baltar wird von einer zylonischen Delegation aufgesucht. Da ihm keine andere Wahl bleibt, kapituliert Baltar im Namen der Kolonien, deren Überlebende jetzt nahezu vollständig auf dem Planeten festsitzen (Das neue Caprica, Teil II).
Die zylonischen Besatzungstruppen werden anfänglich von Caprica-Sechs und Sharon "Boomer" Valerii angeführt. Sie hatten die Absicht, Frieden zwischen den Zylonen und der Menschheit zu schaffen. Allerdings verlieren sie schnell ihren Einfluß und andere, eher militärisch geprägte Zylonen übernehmen das Kommando (Am Abgrund, Exodus, Teil II). Präsident Baltar und seine Berater werden zu einer Marionette der Zylonen. Baltars Vize-Präsident Tom Zarek weigert sich mit den Zylonen zusammenzuarbeiten und wird wie Laura Roslin interniert (Am Abgrund).
Ein Gruppe menschlicher Widerstandskämpfer beginnt daraufhin mit Anschlägen auf die Zylonen. Die Zylonen sehen diese Widerstandskämpfer als Aufständische an. Dabei wird die Widerstandsbewegung massiv von einer unbekannten Insider-Quelle aus dem Umfeld von Präsident Baltar unterstützt. Diese läßt der Widerstandsbewegung geheime Informationen zukommen, die diese im Kampf gegen die Zylonen einsetzt. Als Reaktion darauf gründen die Zylonen die Neu Caprica Polizei (NCP). Diese besteht aus Menschen, die freiwillig für die Zylonen arbeiten. Die Mitglieder der NCP werden von der Mehrheit der menschlichen Bevölkerung als Kollaborateure verachtet. Zu ihrem eigenen Schutz müssen sie schwarze Masken tragen, um ihre Identität zu verbergen.
Die Schlacht von Neu Caprica
Gemäß einem Notfallplan von Saul Tigh und William Adama springt regelmässig ein Raptor in die Nähe von Neu Caprica, um Kontakt mit der Widerstandsbewegung aufzunehmen. Auf diesem Weg werden die Galactica und die Pegasus informiert, dass die Widerstandsbewegung zwar in der Lage ist loszuschlagen, aber nicht mit den auf der Oberflächen verbliebenen Schiffen starten kann: die Zylonen hatten die Startschlüssel entfernt.
Um an die Startschlüssel zu gelangen, nimmt Admiral Adama Sharon Agathon als Offizier in den Dienst der Kolonialflotte auf und schickt sie mit zwei Raptoren nach Neu Caprica. Dort tritt sie mit dem Widerstand in Verbindung und es gelingt ihr, die Startschlüssel zu entwenden und dem Widerstand zu übergeben (Exodus, Teil II).
Kurz darauf beginnt die Evakuierungsoperation. Simultan greifen Mitglieder der Widerstandsbewegung zylonische Einrichtungen einschließlich des Internierungslagers an. Dabei werden sie von Viper-Jägern der Galactica unterstützt. Während auf Neu Caprica die Raumschiffe starten, lenkt die Galactica im Orbit die Zylonen ab; dabei wird die Galactica schwer beschädigt und ist nicht mehr in der Lage, den Zylonen zu entkommen. Das befehlswidrige Eingreifen von Lee Adama mit der Pegasus rettet die Galactica, führt aber zur Zerstörung der Pegasus. Die von ihrer Besatzung aufgegebene Pegasus rammt dabei ein Basisschiff und zerstört es. Ein großes Trümmerteil der Pegasus zerstört ein weiteres.
Die Folgen
Auch wenn die Rettungsoperation erfolgreich beendet wird, haben doch viele Menschen Neu Caprica nicht mehr verlassen. Dazu zählen:
- Tucker "Duck" Clellan. Er war einer der besten Viper-Piloten der Galactica, der bei einem von ihm selbst verübten Selbstmord-Anschlag starb
- Ellen Tigh. Sie wurde wegen Kollaboration mit den Zylonen von ihrem Ehemann Saul Tigh vergiftet
- Maya. Die Adoptivmutter von Karl und Sharon Agathons Tochter Hera starb während der Evakuierungsoperation. Das Kind selbst wurde von den Zylonen gerettet
Gaius Baltar hat Neu Caprica zusammen mit den Zylonen verlassen.
Etwa 2.000 Menschen konnten von Neu Caprica nicht gerettet werden.
Siehe auch
- Die Schlacht von Neu Caprica
- Neu Caprica City
- Internierungslager von Neu Caprica
- Neu Caprica Polizei