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- Diese Seite behandelt den Mann, der unbeabsichtigt die Zwölf Kolonien von Kobol in der neu-interpretierten Serie betrügt. Für Informationen über den Charakter in der Originalserie, der beabsichtigt die Zwölf Kolonien der Menschheit betrügt, siehe Baltar (TOS).
Gaius Baltar | |
Name |
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Alter: | |
Kolonie: | Geboren auf Aerelon, zog später nach Caprica |
Geburtsname: | Gaius Baltar |
Rufzeichen: | |
Spitzname: | {{{Spitzname}}} |
Erstmals in: | Miniserie |
Todesursache: | |
Eltern: | |
Geschwister: | |
Kinder: | |
Familienstand: | Single, mit hauptsächlicher beziehung zu einer virtuellen Nummer Sechs und Caprica-Sechs |
Rolle: | Früherer Präsident der Zwölf Kolonien, früherer Wissenschaftsberater der Flotte |
Dienstgrad: | |
Darsteller: | James Callis |
Stimme: | Manou Lubowski |
Gaius Baltar ist ein Zylon | |
Gaius Baltar ist einer der Letzten Fünf-Zylonen | |
Gaius Baltar ist ein menschlich-zylonischer Hybrid | |
Gaius Baltar ist ein Zylon aus der Originalserie |
Doktor Gaius Baltar ist ein brillanter Wissenschaftler. Elegant gekleidet und ästhetisch attraktiv, mit einer gekünstelten Bescheidenheit und in Wahrheit arrogant, ist Baltar eine zutiefst widersprüchliche Person und nahezu krankhaft narzistisch. Abgesehen von seinen überordentlichen Fähigkeiten lauern dramatische Charakterschwächen, welche die Menschheit in die Katastrophe führen.
Hintergrund
- Doktor Gaius Baltar wurde auf Aerelon geboren und wuchs auf einer Milchfarm außerhalb der Stadt Cuffle's Breath Wash auf. Da er den lokalen Dialekt als unangenehm empfand, startete er im Alter von zehn mit dem Training, ohne den Aerelon-Akzent zu sprechen, in der Hoffnung, dass es eines Tages nicht mehr auffällt, dass er von Aerelon stammt. Er verließ Aerelon nach seinem 18. Geburtstag und wendete seiner Familie und seiner Herkunft den Rücken zu.
- Er zog nach Caprica, wo er begann, für das Koloniale Verteidigungsministerium zu arbeiten. Baltar, der von vielen als Genie angesehen wird und bereits dreifach mit dem Magnate-Preis ausgezeichnet wurde, war Chefentwickler für die Verteidigungssoftware der Kolonialen Streitkräfte. Er entwickelte das Kommando-Navigationsprogramm, dass in allen modernen Raumschiffen und Kampfjets der Kolonialflotte Verwendung fand.
- Zwei Jahre lang pflegte er eine Romanze mit einer Blondine, die genau wie er selbst über beachtliche Computerkenntnisse verfügt. Er ließ sich von ihr bei der Entwicklung des Kommando-Navigationsprogramms helfen und ahnte nicht, dass er damit die Zwölf Kolonien ins Verderben stürzt. Die Frau stellt sich als zylonische Agentin heraus, die Hintertürchen für zylonische Viren in dem Programm versteckte. Auf diesen Weg gelang es den Zylonen, die gesamte koloniale Flotte auf Knopfdruck lahm zu legen und so die Kolonien zu vernichten.
- Baltars wissenschaftliches Können scheint stark in medizinischen und biologischen Feldern ausgeprägt zu sein (Sabotage).
Geschichte des Charakters im Überblick
Der Angriff auf die Zwölf Kolonien
- Zu dem Zeitpunkt als Nummer Sechs, die zylonische Bezeichnung für Baltars Geliebte, ihm ihre wahre Natur gesteht, ist bereits alles zu spät und die ersten Bomben fallen auf Caprica. Baltar wird schnell bewusst, dass auch er eine Mitschuld an der Beinahe-Vernichtung der Menschheit trägt. Trotzdem versucht Baltar nicht nur mit allen Mitteln zu überleben, sondern auch zu verhindern, dass seine Beteiligung publik wird.
- Als ein Raptor, gesteuert von Lieutenant Sharon Valerii, zu einer kurzen Landung auf Caprica gezwungen wird, gehört Baltar zu den wenigen Menschen, die einen Platz in dem kleinen Schiff bekommen und so den Planeten verlassen können. Eigentlich wäre kein Platz mehr frei gegeben, aber als Helo, der Copilot, den Doktor in der Menge entdeckt, bleibt er an seiner Stelle auf Caprica, da er Baltar aufgrund seiner Fähigkeiten als wichtig für das Überleben der Menschheit einstuft (Miniserie).
- Auf dem Weg zur Galactica wird Baltar von Visionen seiner ehemaligen Geliebten heimgesucht, die für ihn sehr real sind. Zuerst denkt er, er bilde sie sich ein, aufgrund seiner Schuldgefühle. Nummer Sechs hingegen behauptet anfänglich, das Resultat eines Chips zu sein, den sie heimlich in seinen Kopf eingepflanzt hat.[1].
Vertrauensgewinn
- Adama, der inzwischen weiß, dass Zylonen auch in menschlicher Gestalt erscheinen können, beauftragt Baltar damit, ein Gerät zur Erkennung der künstlichen Menschen zu entwickeln. Als Baltar Aaron Doral, der für die Medienübertragung der Außerdienststellungszeremonie der Galactica mitverantwortlich war, entdeckt, behauptet er, dieser wäre ein Zylon. Seine Anschuldigung basiert größtenteils auf einen Hinweis der imaginären Nummer Sechs, aber Colonel Tigh kann durch ein paar unverständliche Fachbegriffe überzeugt werden, den angeblichen Zylonen auf dem Ragnar Raumhafen zurückzulassen. Später stellt sich Baltars Verdacht als richtig heraus.
- Baltar arbeitet schließlich an seinem Zylonendetektor. Dies und ein versuchter Anschlag auf sein Leben, um ihn als Verräter zu entlarven, etablieren seinen Wert in der Flotte (Unter Verdacht). Beim Test von Sharon "Boomer" Valerii erkennt er, dass sie eine Zylonin ist, verheimlicht dies aber auf Sechs' Anraten hin gegenüber der Pilotin und der Flotte (Fleisch und Blut).
- Baltar wird Capricanischer Delegierter im Rat der Zwölf und er genießt in der Flotte ein hohes Ansehen, welches Roslin im politischen Kampf gegen ihren Konkurrenten Tom Zarek ausnutzen möchte. Sie bittet ihn, sich zur Wahl des Vizepräsidenten aufstellen zu lassen und tatsächlich wird er knapp in dieses Amt gewählt. Das er überhaupt in die Politik ging und die Bitte der Präsidentin erfüllte, hat er wie so vieles andere auch den Überredungskünsten von Nummer Sechs zu verdanken (Der Zwölferrat).
- Die virtuelle Sechs fährt damit fort, Baltar zu helfen und zu behindern, um ihn zu einem Punkt der nahezu offenen Akzeptanz und Teilhabe in den Plänen der Zylonen zu führen (Kobol, Teil II). Entweder durch Zufall oder durch Bestimmung manipuliert Sechs Baltar durch wiederholte Drohungen, seine Einbeziehung in die Zerstörung der Zwölf Kolonien zu verraten ("33 Minuten", "Unter Verdacht"), während sie ihm auch Informationen gibt, die aufschlussreich und wichtig erscheinen, um den Kolonialen zu helfen.
Eine größere Bestimmung oder Verrücktheit?
- Baltar befindet sich an Bord eines der drei Raptors, die den legendären Planeten Kobol erforschen sollen. Beim Anflug auf den Planeten werden die Schiffe von den Zylonen angegriffen und stürzen auf die Oberfläche ab. Hier wird Baltar seine Rolle mit dem Zylonen, wie es die virtuelle Sechs sieht, offenbart, als ihm "die Zukunft" in Form von "Gottes neuer Generation von Kindern" gezeigt wird (Kobol, Teil II).
- Nummer Sechs erklärt ihm außerdem, dass alles was er über die Götter von Kobol weiß, nur eine Lüge zur Vertuschung der menschlichen Brutalität wäre. Sie warnt ihn auch, dass einer der anderen Überlebenden sich gegen die anderen richten wird.
- Die Überlebenden sammeln sich und fliehen in den Wald, weil sich Zylonen der Absturzstelle nähern. Sie entdecken, dass die Zylonen an einem Luftabwehrsystem arbeiten, das Rettungsaktionen der Galactica verhindern könnten. Crashdown, der aufgrund seines Ranges die Gruppe anführt, befielt einen selbstmörderischen Angriff auf die Anlage. Baltar, der noch nie in seinem Leben eine Waffe abgefeuert hat, weist ihn auf die Unmöglichkeit seines Vorhabens hin, doch Crashdown bleibt bei seinem Plan. Er fordert eine Abstimmung, wird aber von Tyrol aufgefordert, die Befehlskette zu befolgen.
- Als der Plan ausgeführt werden soll, ist Cally starr vor Angst und bewegt sich keinen Zentimeter. Crashdown zieht seine Waffe und fordert die apathische Cally auf, sich in Bewegung zu setzen. Tyrol richtet seine Waffe auf Crashdown, bewirkt aber keine Reaktion bei dem Soldaten. Unmittelbar bevor Crashdown Cally erschießen kann, wird er von Baltar in den Rücken geschossen und damit getötet.[2]
- Die Gruppe entwickelt einen alternativen Plan und kann die zylonische Anlage unschädlich machen. Ein Raptor der Galactica erscheint und rettet die Überlebenden. Baltar behauptet gegenüber dem Rettungsteam, dass Crashdown im Kampf gefallen sei, und Tyrol bestätigt dies (Die Gesetze des Krieges).
- Während Baltars Aufenthalt auf Kobol wurde Roslin von Adama verhaftet und dieser später von Sharon durch zwei Schüsse schwer verletzt. Die Flotte ist in Tighs Hand, und Baltar fordert in seiner Funktion als Vizepräsident die Leitung der Zivilregierung. Dies bleibt ihn aber verwehrt, weil Tigh das Kriegsrecht in der Flotte ausgerufen hat.
- Cally erpresst Baltar, den inhaftierten Tyrol mit Hilfe des Zylonendetektors zu entlasten, nachdem dieser aufgrund seiner Beziehung zu Sharon als eventueller Agent der Zylonen angesehen wird. Sie droht damit, die wahren Umstände von Crashdowns Tod zu erzählen, sollte Baltar sich weigern. Er betritt den Gefangenentrakt der Galactica, in dem Tyrol und Sharon festgehalten werden und behauptet, eine Blutprobe des Chiefs nehmen zu wollen. Stattdessen injiziert er Tyrol ein starkes Gift. Er zeigt Sharon das Gegenmittel und droht, den Chief sterben zu lassen, wenn sie ihm nicht verrät, wie viele zylonische Agenten sich in der Flotte befinden. Sharon, die programmiert ist zu denken, sie sei menschlich, gerät in Panik und schreit, es wären acht. Baltar verabreicht das Gegenmittel und der Chief erholt sich. Er plant weitere Experimente mit der Zylonin, aber bevor es dazu kommen kann, wird diese von Cally erschossen.
- Baltar, der immer häufiger von Visionen heimgesucht wird, platzt bald der Kragen und weigert sich, weiterhin mit seiner eingebildeten Ex-Geliebten zusammenzuarbeiten und stellt ihre Existenz in Frage. Diese reagiert zuerst überrascht und erklärt ihn dann, dass er in Wirklichkeit langsam verrückt würde und es keinen Chip in seinem Kopf gäbe. Baltar lässt sich daraufhin von Doktor Cottle in der Krankenstation untersuchen, und dieser kann tatsächlich nichts ungewöhnliches entdecken.
- Baltar beginnt zu denken, dass er tatsächlich den Verstand verliert, belauscht dann aber ein Gespräch zwischen Helo und Sharon, in dem die beiden über ihr gemeinsames Kind reden. Baltar, der durch Nummer Sechs auf Kobol von diesem menschlich/zylonischen Kind erfahren hatte, erkennt, dass sie real sein muss. Wäre sie eine Einbildung, könnte er diese Information nicht haben. Sechs bestätigt, dass sie real sei, aber nicht das Produkt eines Chips in Baltars Kopf ist. Stattdessen wäre sie ein von Gott geschickter Engel, der Baltar beschützen soll (Heimat, Teil II).
Viele Talente
- Als die Reporterin D’Anna Biers das Leben an Bord der Galactica filmen soll, überzeugt Sechs den Doktor, sich von ihr interviewen zu lassen. Das soll seine Popularität steigern, so dass er nach dem Tod Roslins die Macht übernehmen kann. Das Interview verläuft nicht so, wie Baltar es sich vorstellt und wird zusätzlich von einem zylonischen Angriff unterbrochen (Die Reporterin).
- Baltar hilft bei dem Versuch, eine zylonische Logikbombe, welche die Computer der Galactica stark beeinträchtigt, zu bekämpfen. Tighs Abneigung von Baltars Einbezug in dieses Problem macht den Wissenschaftler nervös genug, so dass er antwortet "Entschuldigen Sie. Möchten sie das hier überleben oder nicht, Colonel?" (Die Hoffnung lebt).
- Nach dem überraschenden Auftauchen der Pegasus bittet Admiral Helena Cain den Doktor, sich die zylonische Gefangene auf ihrem Schiff anzusehen. Baltar und Sechs sind schockiert, als sie erkennen, dass es sich bei der schwer misshandelten Gefangenen um das gleiche Modell wie Nummer Sechs handelt. Baltar schwört, ihr unter allen Umständen zu helfen und beginnt damit, ihr die Fesseln abzunehmen und ihr Nahrung zu geben. Die inhumane Behandlung der Zylonin weckt in Baltar weitere Zweifel an dem Wert der Menschheit.
- Bei seiner fortwährenden Untersuchung von Gina entdeckt er sowohl ihren Wunsch zu sterben als auch das Geheimnis über das zylonische Auferstehungsschiff. Er gibt die Informationen an Adama und Admiral Cain weiter, die eine Operation zu dessen Zerstörung entwickeln (Die Auferstehung, Teil I).
- Baltar verbringt weiterhin Zeit mit Gina und hilft ihr schließlich, aus der Gefängniszelle zu entkommen. Er erzählt ihr, dass er sie verstecken kann und auch dass er sie liebt. Gina tötet schließlich Cain und entkommt von der Pegasus (Die Auferstehung, Teil II).
- Hin und her gerissen zwischen der "Fleisch und Blut"-Kopie von Nummer Sechs, Gina, und seinem Verlangen nach seiner internen Nummer Sechs, und seiner fortdauernden Versuche, seine eigenen vielfältigen Doppelspiele zu verstecken, wird Baltar immer aggressiver und konfrontationslustiger. Auf Präsident Roslins Ratschlag, den zylonisch-hybriden Fetus der Kopie Sharon Valeriis abzutreiben, reagiert Baltar so, als ob es sein eigenes Kind wäre.
- Verzweifelt versucht er Valeriis Fetus zu retten und findet schließlich eine beachtliche Sache heraus: das Blut des Fetus kann Krebs heilen[3] Mit Admiral Adamas Erlaubnis injiziert er der sterbenden Präsidentin Roslin mit etwas von dem Blut des Fetus, welches Wunder bewirkt und sowohl Roslin als auch das Valeriis Kind rettet (Sabotage).
Zunehmende politische Ambitionen
Referenzen
- ↑ Die Idee, dass Sechs ein Chip in Baltars Kopf ist, wird verworfen, als Dr. Cottles einen Scan von Baltars Kopf macht.
- ↑ Der Tötungsakt von Crashdown führt zu einer dramatischen Änderung von Baltars Verhalten, jemandem direkt weh zu tun. Als Cally versucht, ihn zu erpressen nach ihrer Rückkehr von Kobol, wird Baltar sehr rau zu ihr. Als er Tyrol und Bommer in der Gefängniszelle besucht, zögert er nicht, Tyrol eine fatale Droge zu spritzen, um Boomer zu erpressen, zylonische Geheimnisse preiszugeben. Baltars menschliches Handeln gegenüber der Kopie von Sechs, Gina, zeigt ebenfalls Baltars Gesinnung, sich mehr um die Zylonen zu kümmern. Mehr und mehr bevorzugt Baltar direkte Eingriffe und ist weniger zaghaft in seiner Einstellung.
- ↑ Bezugnehmend auf den originalen Plan der Autoren ist dies durch die zylonischen Stammzellen im Blut des Fetus möglich.