(Weitergeleitet von Lay Down Your Burdens, Part I)
"Das neue Caprica, Teil I" Eine Episode der neu-interpretierten Serie | ||
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Episoden-Nr. | Staffel 2, Episode 19 | |
Originaltitel | Lay Down Your Burdens, Part I | |
Autor(en) | Ronald D. Moore | |
Story | ||
Regie | Michael Rymer | |
Gastauftritte | Richard Hatch als Tom Zarek Michael Trucco als Samuel Anders Dean Stockwell als Bruder Cavil | |
Produktions-Nr. | ||
Quoten | ||
US-Erstausstrahlung | 3. März 2006 | |
UK-Erstausstrahlung | {{{UK airdate}}} | |
DE-Erstausstrahlung | 9. April 2008 | |
DVD-Veröffentlichung | 19. September 2006 US 28. Juni 2007 DE | |
Bevölkerung | 49.579 Überlebende () | |
Zusätzliche Info | {{{extra}}} | |
Episoden-Chronologie | ||
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Download | Das neue Caprica, Teil I | Das neue Caprica, Teil II |
Zusätzliche Information | ||
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Überblick
- In wenigen Wochen wird der neue Präsident gewählt. Die überraschende Entdeckung eines neuen bewohnbaren Planeten wird zum Wahlkampfthema Nummer 1. Soll man noch weiter nach der Erde suchen? Unterdessen führt Starbuck eine Raptor-Flotte nach Caprica, um dort Anders und seine Widerstandskämpfer zu retten.
Zusammenfassung
- Admiral Adama stimmt endlich den Plänen Starbucks für eine Caprica-Rettungsmission zu. Auf der Pegasus erläutert sie diesen Plan.
- Alle verbliebenen 20 Raptoren werden teilnehmen und die organische Navigationseinheit eines erbeuteten schweren Jägers nutzen, um die erforderliche Serie von 10 Sprüngen zu berechnen. Um nicht entdeckt zu werden, springt man mit nur 2 Klicks Entfernung riskant nahe an die Oberfläche unterhalb der Reichweite des zylonischen DRADIS. Das schwierige Verbindungsproblem mit der zylonischen Navigationseinheit löst Caprica-Sharon. Sie wird sich über eine Fiberoptik in ihrem Unterarm an das Gerät anschließen.
- Die Präsidentschaftswahlen sind in zwei Wochen und Roslin führt in den Umfragen. Das einzig wirksame Argument Baltars gegen sie ist ihre auf den religiösen Schriften basierende Amtsführung, wie zum Beispiel das Verbot der Abtreibung. Während einer Diskussion zwischen ihm und Tom Zarek wird Baltar klar, dass er mehr Argumente gegen Roslin benötigt.
- Im Hangar schläft ein nun vollbärtiger Chief Tyrol auf dem Boden. Von Alpträumen geplagt, wälzt er sich hin und her. Cally sucht das Deck nach ihm ab. Als sie ihn findet, ist sie erschüttert über den sich ihr bietenden Anblick und weckt ihn auf. Verwirrt aus dem Alptraum gerissen, schlägt Tyrol wie ein Wilder auf sie ein, bis sie mit gebrochenem Kiefer blutüberströmt und bewusstlos liegen bleibt. Nachdem er bestürzt realisiert, was er getan hat, trägt er Cally verzweifelt auf seinen Armen in die Krankenstation.
- Helo und Caprica-Sharon reisen in Starbucks Raptor. Sharon ist immer noch todtraurig wegen des scheinbaren Todes ihrer Tochter Hera. Helo erklärt, dass er sie nicht alleinlassen würde. Sharon entgegnet, dass sie dunkle Zeiten kommen sähe. Dies beträfe jedoch nicht die Caprica Mission.
- Beim ersten der zehn erforderlichen Sprünge, landet Racetracks Raptor bei den falschen Koordinaten in einem Gasnebel. Sie ist stinksauer, dass gerade sie es vermasselt hat. Als sie gerade zurückkehren will, entdeckt ihr Copilot trotz der Interferenzen einen bewohnbaren, erdähnlichen Planeten. Mit den Daten dieser neuen Entdeckung geht es zurück zur Galactica.
- Weitere Erkundungsflüge ergeben, dass es auf dem Planeten Pflanzen und Tiere gibt. Besiedeln könne man den ansonsten zu kalten Planeten jedoch nur auf 20% seiner Oberfläche, in einer gemäßigten Zone um den Äquator.
- Baltar, von Nummer Sechs geleitet, und Zarek kommen zu dem Ergebnis, dass die Besiedelung des Planeten das bisher fehlende und schlagende Argument zum Gewinn der Präsidentschaftswahl sein könnte.
- Tory analysiert mit Roslin die neuesten Wahlumfragen. Danach gewinnt Baltar an Boden durch sein Eintreten für die Besiedelung des Planeten und ein Ende der Flucht vor den Zylonen. Der Planet ist in den Interferenzen der Gaswolke gut versteckt und viele Leute wollen ein Ende des Flüchtlingslebens auf den im Weltraum herumvagabundierenden Flottenschiffen. Roslin entgegnet, dass die Zylonen den Planeten ebenso leicht wie die Kolonisten finden könnten. Tory hingegen stellt klar, dass Baltar den Leuten eine Hoffnung gibt. Das sei es, wovon sich diese bei der Wahlentscheidung leiten ließen. Die bittere Wahrheit aus dem Munde Roslins wollten sie nicht mehr hören.
- Nach der Attacke auf Cally sucht Chief Tyrol religiösen Beistand bei einem Priester namens Cavil. Er halte als oft betender Sohn eines Priesters nichts von Psychoanalyse. Cavil erklärt ihm nicht ohne Sarkasmus, dass Gebete nicht weiterhelfen und er die Ursache und neue Wege bei sich selbst suchen solle. Tyrol, verunsichert durch solch eine Aussage gerade von einem Priester, gibt erst nach dessen beharrlicher Nachfrage einen immer wiederkehrenden Alptraum zu: Der Chief geht über die Gangway über dem Hangar und erklimmt dann deren Geländer, um sich von dort theatralisch in den Tod zu stürzen. Warum er dies träume, will Cavil dann wissen. Und erst, als dieser mit dem Verlassen des Raumes droht, gibt Tyrol zu, dass er befürchtet, ein Zylone zu sein. Er führt Galactica-Sharon als Beispiel an, die ebenfalls von solchen Zweifeln geplagt war. Sarkastisch witzelnd behauptet Cavil, zu wissen, dass Tyrol kein Zylone sei. Er sei schließlich selbst einer und habe ihn noch nie auf einem ihrer Treffen gesehen. Tyrol mag nach den Vorfällen nicht zurück zu seiner Crew auf den Hangar. Cavil erklärt ihm jedoch, dass er nur dort bei seiner ihn liebenden "Familie" und insbesondere bei Cally seinen Weg zurück finden würde.
- Die barfüßige Roslin bereitet sich mit einem ungewöhnlichen Ritual auf das bevorstehende Rededuell mit Baltar vor: Sie zerreisst nach jedem gesprochenen Satz einen Zettel und wirft ihn weg. Auf einen entsprechenden Vorschlag Adamas hin zerbricht sie stattdessen einen Bleistift. Als Tory sie dann zum Duell abholt, erleidet sie, eingehakt bei Adama, einen nicht enden wollenden Kicheranfall.
- Selten erlebt man eine Roslin mit einem derart derben Wortschatz, wie auf dem abschließenden Rededuell zur Präsidentschaftswahl. So droht sie Baltar im Vorfeld, ihn platt zu machen und gibt ihm hernach die Empfehlung, sich einen runter zu holen. Im Rundfunk Rededuell selbst punktet Baltar mit seinem Charisma und der Auffassung, die Flucht vor den Zylonen aufzugeben. Roslins Warnung, der Planet sei nicht sicher und man solle daher weiter nach der Erde suchen, sind weniger gefragt. Baltar scheint diese letzte Redeschlacht gewonnen zu haben.
- Inzwischen macht die Rettungsmission für Caprica ihren letzten Sprung. Raptor 612 springt dabei mitten in einen Berg. Die übrigen Raptoren landen und man macht sich zu Fuß auf den Weg. Einen Klick vom Lager der Widerstandsbewegung entfernt registriert man zunächst Bewegungen und findet dann Anders mit seiner Gruppe. Starbuck ist überglücklich, ihn wieder zu sehen. Aber Anders warnt, die Zylonen seien ihnen auf den Fersen. Sie hätten am Morgen das Lager überfallen und die Hälfte seiner Leute getötet. Tatsächlich gerät man dann auch unter zylonischen Artillerie Beschuss. Sie flüchten zu einer Stelle, wo die Ballistik der Geschosse über sie hinwegführt. Der Weg zu den Raptoren liegt allerdings in deren Trefferbereich und ist somit abgeschnitten.
Fragen
- Verfügt die Flotte überhaupt über genügend Resourcen für die dauerhafte Besiedlung des neuentdeckten Planeten?
- Zarek sagt, dass die Menschen seit den Angriff in Metallboxen eingepfercht seinen. Ist das wörtlich zu verstehen, dass die Menschen tatsächlich in umgebauten Frachtkontainern wohnen, wie in der Originalserie? Oder meint er das eher im bildlichen Sinne, dass sie in den engen Schiffen mehr oder weniger eingesperrt sind?
Analyse
- Zeitverlauf:
- Laut Sechs dauert es am Abend der ersten Debatte noch zwei Wochen bis zur Wahl.
- Zu Beginn der Debatte sagt James McManus, dass Baltar seine Kandidatur einen Monat zuvor bekannt gab. Dies geschah am Ende von "Mensch und Maschine".
- Zarek behauptet, dass die Menschen der Flotte "seit neun Monaten in Boxen eingepfercht leben", was bedeutet, dass diese Episode, kurz nach "Downloaded", um den Tag 270 herum spielt.
- Mit Ende der zweiten Debatte dauert es noch drei Tage bis zur Wahleröffnung.
- Es dauert offenbar zehn Tage mit den Raptoren Caprica zu erreichen.
- Racetrack ist derzeit offenbar der Pegasus zugeteilt, da Dualla ihre Mission als "Pegasus Team" bezeichnet.
- Allerdings könnte sie auch lediglich einen Pegasus Raptor fliegen.
- Lee Adama trägt eine Armbanduhr, möglicherweise Barry Garners aus "Mensch und Maschine".
- Es ist sicher, einen Sprung in eine planetare Atmosphäre zu setzen, jedoch nicht in festes Gestein. Die Dichte der Luft in einer erd-ähnlichen Atmosphäre beträgt in einer Höhe von 2 Kilometern etwa 1 kg/m3, wogegen die Dichte von Felsgestein etwa 2600 kg/m3 beträgt.
- Als Tyrols Gespräch mit Cavil zu Ende geht, bemerkt Cavil, dass "ganz besonders" Cally ihn liebt. Offenbar hat Tyrol das bis dahin überhaupt nicht bemerkt.
- In dieser Episode ist von dem erbeuteten Jäger die Rede. Das deutet darauf hin, dass nur der von Starbuck von Caprica mitgebrachte Schwere Jäger noch funktionsfähig ist, der in "Die verlorene Flotte" in die Landebucht gestürzte jedoch zu schwer beschädigt.
- Die Pro-Siedlung-Fraktion geht offenbar davon aus, dass die verbliebenen zylonischen Agenten in der Flotte wegen des abschirmenden Effekt der Gaswolke um den Planeten nicht in der Lage sind, die zylonische Flotte zu kontaktieren.
- Als Raptor 612 in den Berg springt, bedeutet es genau das: er materialisiert im Gestein.
Anmerkungen
- Diese Episode zeigt einige Parallelen zu "Kobol, Teil I" und "Kobol, Teil II": Die Entdeckung eines bewohnbaren Planeten, Gaeta, der einen Sprung gefährlich nahe der Oberfläche setzt, Starbucks gebrauch zylonischer Technologie um nach Caprica zu gelangen, ein Charakter hat Selbstmordgedanken, weil er befürchtet ein Zylone zu sein und Schwierigkeiten zwischen Helo und Sharon.
- Als Tyrol Cavil fragt, wie er so sicher sein kann, dass er kein Zylone ist, antwortet ihm Cavil, dass er möglicherweise selbst einer ist und Tyrol noch nie bei einem ihrer Treffen gesehen habe. Etwas ähnliches sagte Nummer Sechs auch zu Baltar in der Miniserie, als es darum ging, ob Aaron Doral möglicherweise ein Zylone sei. Sechs behauptete damals, Doral wäre keiner, weil sie ihn noch nie auf einem ihrer Treffen gesehen hätte.
- Duallas Foto von Adama ist die linke Hälfte eines Gruppenbildes mit Kara Thrace und Zak Adama. Das Original gehört Thrace und befindet sich seit der Miniserie in ihrem Spind.
- Colonel Tigh erscheint zweimal in dieser Episode, hat aber keinen Text.
- Dies ist das erste Mal seit der Miniserie, dass Helo seinen Pflichten als ECO nachkommt.
Bemerkenswerter Dialog
- Laura Roslin bereitet sich auf die Debatte vor
- Laura Roslin: Ich hab mir die Stichpunkte gemerkt, dann die Karte.. zerissen und dann einfach auf den Boden geworfen. Das hilft.
- William Adama: Ja, mein Vater hat Bleistifte zerbrochen wenn er ins Gericht musste. Und dann sich einen vom Zeichner geliehen. Vorgefasste Meinungen zerbrechen, improvisieren.
- Laura Roslin: Wissen Sie, das find ich gut. Woll'n mal sehen... Das gefällt mir.
- zerbricht einen Bleistift
- Laura Roslin: Das ist gut.
- William Adama: Fühlen Sie sich besser?
- Laura Roslin: Ja, aber was ist wenn der... Moderator keinen Bleistift hat?
- William Adama: Das wär verdammter Mist.
- Brother Cavil: Wissen Sie wie nutzlos Gebete sind? Rezitieren und singen und mit halberinnerten Strophen schlechter Poesie einen auf besonders fromm machen? Und wohin führt Sie das? Zu rein gar nichts!
- Chief Tyrol: Sind Sie auch sicher ein Priester?
- Chief Tyrol ist besorgt, dass auch er ein zylonischer Schläfer-Agent ist:
- Chief Tyrol: Woher wollen Sie wissen, dass ich ein Mensch bin?
- Brother Cavil: Oh, möglicherweise bin ich selbst ein Zylon und ich bin ihnen noch nie auf unseren Treffen begegnet.
- Gaius Baltar: Ich weis nicht, ob Ihnen das klar ist, Tom. Aber der Mob wählt normalerwiese keine gottlosen Apostaten, die Gläubige nur abwerten wollen
- Tom Zarek: Die Dinge werden sich ändern. Sie werden sehen.
- Nummer Sechs: Er hat recht, hör auf ihn!
- Gaius Baltar: Natürlich, natürlich, wie blind bin ich gewesen, danke, ja, ähm, "Die Dinge werden sich ändern, Sie werden sehen." Ist das etwa ein Rat? Tja, danke, danke für diese große Erkenntnis, ihren erstaunlichen politischen Scharfsinn. Ich bin jetzt so zuversichtlich Tom, dass ich einfach mal abwarte, denn sicherlich lenkt die göttliche Fügung mein politisches Schicksal. Wie finden Sie das?!
Offizielle Statements
- In Ausgabe 197 von TV Zone, einem britischen Magazin, das sich vornehmlich mit Science fiction und Fantasy im Fernsehen beschäftigt, sagte James Callis in einem Interview: "Das Eintreffen der Pegasus hat den Charakteren geholfen, zu erfahren, wer sie sind und wer sie versuchen zu sein. Diese späteren Episoden [in Staffel 2] unterstreichen einmal mehr, dass die Besatzung der Galactica von ihrer eigenen Art ausgelöscht werden könnte, dass Menschen ein potenziell viel schrecklicherer Feind sind als vielleicht die Zylonen."
Gastauftritte
- Richard Hatch als Tom Zarek
- Michael Trucco als Samuel Anders
- Dean Stockwell als Bruder Cavil
- Aaron Douglas als Chief Petty Officer Galen Tyrol
- Nicki Clyne als Specialist Cally
- Leah Cairns als Lt. Margaret "Racetrack" Edmonson
- Rekha Sharma als Tory Foster
- Alisen Down als Jean Barclay
- Colin Lawrence als Hamish "Skulls" McCall
- David Kaye als James McManus